Geboren wurde Heinrich von Kleist 1777. Eine Zeit voller Revolutionen, wissenschaftlichem Fortschritt und daraus folgenden sozialen und kulturellen Umbrüchen. Kleist verlor seinen Vater mit 10, seine Mutter mit 12. Seine „Lebenspläne“ hat er immer wieder verworfen. Ob es seine Militärlaufbahn war, sein Amt in der Verwaltung oder sein Studium, nichts machte ihn glücklich. 1801 entschließt er sich mit seiner geliebten Schwester Ulrike auf Reisen zu gehen. Erst nach Paris, dann nach Thun in der Schweiz. Dort angekommen will er am liebsten ein bäuerliches Leben führen und beendet seine Verlobung. Ein Jahr später kehrt er für kurze Zeit nach Deutschland um direkt wieder nach Paris zu reisen. Nach einer erneuten Sinnkrise, in der er fertige Stücke verbrannte und kurz überlegte als Selbstmordkommando mit der französischen Armee in die Schlacht gegen England zu ziehen, kehrt er nach Berlin zurück. Dort widmete er sich 1810 einem neuen Projekt : einer täglich erscheinenden Zeitung, die 1811 aufgrund verschärfter Zensur auch schon wieder eingestellt wurde.
Mit der unheilbar kranken Henriette Vogel beging er im November 1811 am Wannsee Selbstmord. Erst erschoss er sie um sich ein paar Minuten danach selbst das Leben zu nehmen.
Die Kurzfassung: Heinrich von Kleist war sich selbst ein Rätsel. Seine Krisen könnten ganze Bücher füllen. Er war ein großer Künstler, der von seinen eigenen Zweifeln und Skrupeln langsam zersetzt wurde.