Eine Durchlaufprobe ist eine Art der Probe, die zur letzten Probenphase vor den Hauptproben gehört. Die Proben für die einzelnen Szenen sollten weitestgehend abgeschlossen sein und die Abläufe im Stück sollten klar sein, damit es in der geplanten Reihenfolge durchgespielt werden kann. Unterbrechungen sind in einer Durchlaufprobe erlaubt, es wird jedoch versucht sie zu vermeiden, damit zum mindest ein Gefühl des „Durchlaufs“ entsteht.
Bei diesen Proben sollten möglichst alle Schauspieler und technischen Assistenten anwesend sein, nur so können die genauen Abläufe der Requisiteneinsätze und Dekorationswechsel geprobt werden. Diese wurden in den Proben zuvor nur in abgeschwächten Varianten eingebracht. Auch die Wege sind auf der Hauptbühne oft deutlich länger als auf den Probebühnen, das bedeutet für die Schauspieler, dass jeder Weg den sie laufen länger ist und daher auch länger dauert, das Timing verändert sich also.
Nach der Durchlaufprobe gibt es eine Besprechung mit allen Beteiligten, in der weitere Verbesserungen vom Regisseur oder Dramaturg angesprochen werden. Auch kleine Veränderungen der Abläufe besonders in der Technik können hier noch besprochen werden.
Das Ziel einer Durchlaufprobe ist es, die länge des Stücks genauer einschätzen zu können und mit jedem Durchlauf näher an die gewünschte Durchlaufzeit zu kommen. Außerdem werden die Übergänge der Szenen und Akte und das Zusammenspiel zwischen Schauspielern und Technik optimiert.