von Sophie Wittrin
Vier Tage ‘‘High Society‘‘ in Heilbronn. Was hat mich überrascht? Was hat mich beeindruckt?
Überrascht hat mich denke ich nicht wirklich etwas, da ich selbst 12 Jahre Schauspiel- und Bühnenerfahrung habe, allerdings war es schön zu sehen, dass einen eine Produktion selbst dann nicht langweilt, wenn man selbst nicht beteiligt ist. Es muss also wirklich gut gewesen sein, wenn nach all den Licht-, Haupt-, Genereal- und Choreographieproben das Interesse und die Aufmerksamkeit am und während des Stücks nicht abgenommen haben! Also Hut ab vor allen Beteiligten!
Beeindruckt hat mich allerdings das Zusammenspiel der Musiker und der Schauspieler, beziehungsweise der Tänzer. Ich kenne Musicals selbst nur mit Musik vom Band, da ist so ein richtiges Musiktheater mit Live-Orchester schon etwas Besonderes! Es ist schließlich jedes Mal ein bisschen anders und die Parteien müssen sich neu aufeinander einlassen und abstimmen. Spielt das Orchester heute ein wenig schneller oder eher langsamer? Zudem besteht auch kaum eine Kommunikationsmöglichkeit, da ja performed werden muss und man nur begrenzt Sichtkontakt hat. Wahrlich eine besondere Leistung!
Eine besondere Leistung findet aber auch hinter den Kulissen statt, wo in kürzester Zeit Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten erschaffen werden. Ein Einblick in die Werkstätten und Gespräche mit den Künstlern machte nochmal deutlich unter welchem Zeitdruck das bei professionellen Produktionen doch alles abläuft. Es wird also an allen Enden mit Hochdruck kreative Energie investiert. Das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen!
Manchmal muss es auch kein vollständig nachgebildetes Anwesen sein um szenisch zu überzeugen, raumbildende wechselnde Vorhänge lassen manchmal doch mehr entstehen, als das was man auf den ersten Blick sofort sehen/erkennen kann.