von Sarah Makus
Im Rahmen einer Exkursion nach Heilbronn durften wir drei Tage lang hautnah Theaterluft am Stück „High Society“ schnuppern. Wir bekamen die einmalige Chance Hauptproben, Ton- und Lichtproben sowie Generalproben und die Premiere mitzuerleben. Es war sehr spannend das gleiche Theaterstück in kurzer Zeit mehrmals anzusehen, da mir doch jedes mal wieder neue Aspekte aufgefallen sind. Vor allem die Intention der Beleuchtung war durch die Beleuchtungsprobe besonders gut nachzuvollziehen. Ich war sehr überrascht, dass tatsächlich jeder Gang und jede Handlung der Schauspielenden von der Beleuchtung begleitet wird und maßgeblich zur Stimmung beiträgt.
Doch neben den beeindruckenden Schauspiel- und Tänzerleistungen war ich besonders überrascht und nachhaltig beeindruckt von den unzähligen Arbeiten hinter den Kulissen, welche tatsächlich alle im Theater stattfanden. Bevor ein Stück überhaupt erst aufgeführt wird, muss weit im Vorlauf bereits das Bühnenbild stehen, für dessen Herstellung eine eigene Tischlerei, eine Malerabteilung sowie ein Raumausstatter am Theater integriert sind. Hinter der Bühne befinden sich also mehrere Werkstätten mit teilweise riesigen Lagerhallen, in denen die Bühnenbilder erstellt und gelagert werden. Dafür sind sehr hohe Räume, Türen und Transportsysteme zwischen Werkstätten und Bühne notwendig. Bei den Bühnenarbeiten wird keine Entscheidung dem Zufall überlassen. Farben und Strukturen werden erprobt und immer wieder abgeglichen und angepasst. Teilweise werden sogar ganze Bühnenbilder gemalt. Die Handwerker*innen des Theaters kommen ständig mit neuen Themen, Techniken und individuellen Wünschen in Berührung und müssen stets eine kreative Lösung erarbeiten und entwickeln und dabei im geplanten Budget bleiben. Dies macht die Arbeiten für viele Angestellte besonders reizvoll und abwechslungsreich.